Die Themenübersicht:
- Fortschritt contra Rückbesinnung
- Identität
- Kommerzialisierung
- Digitalisierung
Fortschritt contra Rückbesinnung
Warum lohnt es sich eigentlich in den Fortschritt zu investieren und gibt sich nicht mit dem heutigen Stand der Dinge zufrieden oder lebt sogar rückwärtsgewandt?
Es gibt etliche Meinungen, dass die guten "alten" Zeiten besser und sozialer waren. Ganz von der Hand zu weisen sind manche Argumente auch tatsächlich nicht, wie z.b. der soziale Zusammenhalt, bessere persönliche Beziehungen oder das damalige entschleunigte Leben.
Doch in der Realität geht es darum, nicht andauernd über aktuelle Umstände zu hadern, sondern Veränderungen anzunehmen und das Beste aus dem Altbewährten und den Neuen Möglichkeiten zu verbinden.
Zwangsläufig ergeben sich durch den Lauf der Zeit, und dem Ideenreichtum von Milliarden von Menschen neue Wünsche, Ansichten und Forderungen, egal welche Lebensbereiche betrachtet werden. Diesen (Heraus-) Forderungen gilt es, intelligente Lösungen entgegenzusetzen, die der Gesellschaft und Umwelt nutzen. Und diese Lösungen können wir immer ein stückweit selbst mit unserem positiven Handeln beeinflussen. Denn oftmals sind intelligente Lösungen einfache Dinge, die in unseren Köpfen zwar vorhanden sind aber nicht ausgesprochen werden. Jeder gute Freund, Bekannte, Familienangehörige oder Sachverständige wird dir helfen, gute Ideen umzusetzen. Wir sollten es einfach ausprobieren. Neben dem Nutzen der Gesellschaft ist der positive Nutzen der Persönlichkeitsgestaltung ein genauso großer.
Wenn wir uns hingegen wünschen, zurück zum Lagerfeuer und selbständigem Jagen und Sammeln zurückzukehren, kann das durchaus nostalgisch, aber auch ganz schön anstrengend sein. Bei dem Wunsch, die Zeit zurück zu Drehen, stoßen wir dann auch schnell auf einen Knackpunkt der vielzitierten Phrase: "Früher war alles besser". - Und zwar, wann genau früher meinen wir denn?
Frägt man nach Meinungen in ärmeren Bevölkerungsschichten oder Ländern, so kommt man relativ schnell auf den Punkt, dass fortschrittliche Helferlein, wie zb. funktionierender Strom, Medikamente, modernere landwirschafltiche Geräte oder schnelles Internet, sehr willkommene, oft auch lebenswichtige Dinge sind. Deshalb ist der genaue Zeitpunkt, wann denn genau alles "am Besten" war, für jeden Einzelnen ein ganz persönlicher und anderer Zeitpunkt.
Konzentrieren wir uns also doch lieber auf die aktuelle Situation.
Gehen wir die Frage, ob der anhaltende Fortschritt sinnvoll ist, etwas anders an. Haben wir vielleicht jetzt den Punkt erreicht, in dem es nicht noch fortschrittlicher werden soll?
Denken wir bei der Beantwortung dieser Frage zunächst nicht an die persönlichen sondern an die gesellschaftlichen Herausforderungen.
Natürlich könnte ein Einzelner sagen, für mich persönlich reicht es. Ich habe Haus, Familie und Garten und bin abgesichert, warum noch mehr Fortschritt und interessiert mich was nach mir kommt?
Doch ist es in Wahrheit nicht so, dass auch diejenigen ein Anrecht auf weiteren Fortschritt haben, die globale aber auch regionale Probleme mit neuen fortschrittlicheren Ingenieurslösungen beheben und damit die Lebensqualität Aller erhöhen wollen. Oder denjenigen Menschen, die mit Krankheiten oder Behinderungen leben müssen und Anspruch darauf haben, intelligente neue Lösungen zu finden um diese zu beheben. Genauso wie für diejenigen Menschen, die einen neuen Weg der Lebensgestaltung gehen möchten und nicht mit "Haus, Familie und Garten" glücklich sind? Zuguterletzt hat jeder Einzelne ein Anrecht darauf, der sein Leben mit kleinen fortschrittlichen Errungenschaften lebenswerter gestalten möchte. Eben auch derjenige mit Haus, Familie und Garten. Denkt man nur an die Herausforderungen den unsere Kinder oder generell die nächste Generation erwartet.
Es unterstützt also doch jeder in irgendeiner Weise das fortschrittliche Denken in unserer Gesellschaft. Nur sollte es in einer Art und Weise geschehen, dass keiner dabei vergessen oder verloren geht und der Nutzen Aller im Vordergund steht. Der Vorteil in einer demokratischen Gesellschaft ist es, dass jeder hierbei den Finger strecken kann, um einzuwenden: "Moment mal, das hier geht mir zu schnell." Löst man sich dann noch von einer Abwehrhaltung hin zu konstruktiven Lösungsvorschlägen, kann mehr bewirkt werden, als man denkt.
Wir kommen als positiv denkende Menschen also schnell zu der Ansicht, dass der Schlüssel in einer funktionierenden werthaltigen Zukunft nicht am eigenen Gartenzaun endet, sondern dass sich jeder darüber hinaus für das Funktionieren der gesamten Gesellschaft zumindest interessieren, bestenfalls dafür engagieren sollte.
Darüber aufzuklären wie das nützliche Neue mit dem funktionierenden Bewährten verbunden werden kann, wird entscheidend sein, wie wir auch alle Menschen mit Vorbehalten für zukünftige Entwicklungen begeistern können.
Und dafür brauchen wir jeden von uns.
Konkrete Lösungsansätze wie das Thema Fortschritt und Gesellschaft angegangen werden kann, werden wir hier auf dieser Website demnächst einige vorstellen.
Wie man sich schonmal grundlegend Positiv und in einigen Punkten auch kritisch mit dem Thema auseinandersetzen kann, zeigen wir Euch beim Durchlesen dieses Links. Nehmt euch 25 min. Zeit dafür.
Identität
Es ist nicht mehr neu. Wir leben in Zeiten von populistischen Regierungungsverantwortlichen. Sie versprechen den Bürgern eines Landes durch einfache, anscheinend plausiblen Antworten auf schwierige Fragen, eine rosige Zukunft. Die Identifikation der Bürger mit Ihrem Land soll dadurch wieder gewonnen werden. Und es scheint den Populisten zu gelingen, sie erhalten einen immer größeren Zulauf.
In der Tat sollte es der Anspruch der politischen Elite sein, Antworten auf immer komplexere Sachverhalte verständlich für alle Bürger zu formulieren. Dennoch (!), jeder von uns sollte sich kritisch hinterfragen, ob wir mit Forderungen nach einfachen Antworten uns damit nicht selbst ziemlich egoistisch und unsozial verhalten.
Die eigene Idendität zu bewahren hat auch immer damit zu tun, andere Ansichten und Kulturen zu respektieren. Und dabei muss nicht der Anspruch bestehen, alles Verstehen zu müssen.
Aktuelle Themen wie Migration, Nachhaltigkeit oder komplexe Gesellschaftsfragen lassen sich beispielsweise nicht so einfach mit Abgrenzung oder Fingerzeig beantworten. Was würden wir denn persönlich erwarten, wenn wir z.B. selbst aus unserer geliebten Heimat fliehen müssten. Auch wenn die Gründe dafür vielleicht fiktional erscheinen, könnten sie durchaus irgendwann realistisch werden, etwa bei kriegerischen Auseinandersetzungen, Umweltkatastrophen, Nuklearunfällen, Epidemien oder anderen Szenarien.
Versetzen wir uns in diese Lage, wäre die Frage was es bedeutet, sich mit etwas zu identifizieren, nicht nur an Landesgrenzen gebunden. Man verliert also noch lange nicht seine Identität, wenn man sein gewohntes Umfeld verlassen muss.
Die Identität eines Jeden ist also nicht nur ortsgebunden sondern zeigt sich eher darin, welchen Sinn ich meinem Leben gebe, ob mich auch interessiert, was um mich herum passiert und mit welcher Selbsterkenntnis ich mein Leben gestalte. So wie ich heute Gastgeber sein kann für andere Menschen in Not (z.B. Nachbarn, ältere Menschen, Kinder, Benachteiligte, Migranten...) wäre ich zukünftig vielleicht froh darum, in einer Notlage selbst auf einen sozial eingestellten Gastgeber treffen zu können.
Insgesamt gesehen wären wir alle schlau beraten weniger Verbote oder Anweisungen zu formulieren. Vielmehr geht es um Anregungen und Möglichkeiten, die ein wertvolleres Leben zur Folge haben. Jeder von uns hat die Möglichkeit durch offene Diskussionen sinnvolle Themen voranzubringen, die mit einer gewissen Hartnäckigkeit auch gehört werden. Führt man eine sachliche Diskussion auch mit dem Risiko, dass die eigene Meinung nicht immer auf Zustimmung stößt, formt man Eigenschaften wie Respekt und Wahrnehmung sowie die eigene und gemeinschaftliche Identität der Beteiligten.
Dennoch gibt es ein Identitätsverlust in einer breiten Bevölkerungsschicht. Und das hat dann durchaus ortsgebundene Gründe.
Nehmen wir das Beispiel der ostdeutschen Bundesbürger, deren Sehnsucht nach verlorener Identität in der Zeit nach der Wiedervereinigung immer größer wurde. Die Antworten darauf liegen auf der Hand. Die Bürger waren größtenteils auf sich alleine gestellt, nachdem ihnen ein neues System übergestülpt wurde. Und dieses demokratische System, in dem wir Leben, hat wahrlich nicht nur positive Seiten.
Wenn man sich plötzlich einer Ellenbogengesellschaft ausgeliefert sieht, und das soziale Miteinander nach und nach bröckelt, steht die Gesellschaft vor schwierigen Identitätsproblemen.
Blühende Landschaften bringen überhaupt nichts, wenn das soziale Gefüge zerbricht. Nur auf die Selbstbestimmung der Bürger zu hoffen, ist somit ein falsches Signal. Vielmehr ist es hier Aufgabe der Politik, die Leute in radikalen Umbruchphasen, wie nach der Wende, an die Hand zu nehmen und Sicherheit auszustrahlen. Und hier spielt es dann eine durchaus große Rolle, dass regionale Unterschiede nicht über einen Kamm geschert werden. So ist das Identitätsempfinden am Beispiel Deutschlands von Region zu Region unterschiedlich. Norddeutsche Küstenbewohner, Menschen aus der Metropolregion im Ruhrgebiet, oder Landbewohner in Teilen Süd- und Ostdeutschlandes beschreiben ihre Identitäten recht unterschiedlich. Und das darf auch weiterhin so bleiben.
Nur unter Berücksichtigung dieser unterschiedlichen Identitäten und der Akzeptanz sozialer gemeinschaflticher Werte, kann Gesamtdeutschland ein starker sozialer Zusammenhalt aller sein.
Ein regionales Identitätsempfinden ist also unproblematisch, solange es nicht mit Ausgrenzung oder Abschottung einhergeht. Die Lasten durch Immigration dürfen hierbei natürlich nicht ins Unermessliche steigen. Deshalb ist es wichtig die Politik, sei es regional oder überregional, sachlich und mit Nachdruck auf Mißstände hinzuweisen.
Unterschiedliche individuelle Identitäten in einer sozialen Gemeinschaft zusammenzubringen ist aber dennoch nicht unmöglich. Vielmehr fördert es das Verständnis Aller und stärkt die Selbsterkenntnis, dass eine eigene Identität das Gesamte nur bereichern kann. Die Aufgabe wird immer sein eine Einigung zu finden.
Und dieser Zusammenhang lässt sich nicht nur auf Staatsbürger, sondern auf sehr viele andere Gemeinschaften oder Bündnisse, wie z.b. die Europäische Union oder auf viel kleinerer Ebene wie z.b. der Mitarbeiter eines Unternehmens oder die Bewohner einer Wohngemeinschaft und auch der eigenen Familie übertragen.
Leben wir es einfach vor. Seien wir Individuen mit einer Identität, die uns persönlich ausmacht und sich auch in der Gemeinschaft nützlich einbringen kann. Zeigen wir damit den populistischen Politikern, dass eine Identität zu haben nicht damit gleichzusetzen ist, Andersdenkende auszugrenzen. Es bereichert uns vielmehr.
Kommerzialisierung
Wenn man sich gängige Diskussionen über das Thema Kommerzialisierung anhört müsste man davon ausgehen, dass man sich von allen schönen Lebensgewohnheiten verabschieden muss, wenn man sich von dem gegenwärtigen Kommerzverhalten unserer Generation lossagen möchte.
Dass dies keinesfalls so sein muss und trotzdem ein Umdenken notwendig ist, darüber möchten wir in diesem Beitrag schreiben.
Umsicht anstatt Übersättigung ist ein guter Ansatz.
In allen Lebensbereichen ist eine Übersättigung von Etwas genauso schädlich, wie das Fehlen von essentiellen Bedürfnissen (wie Essen, Trinken, Schlafen).
Leistet man sich ein Leben in Überdruss, führt das in recht schneller Zeit zu einem negativen Verhalten. Die fehlende Wertschätzung gegenüber Gegenständen, Nahrung oder auch Personen lässt nicht lange auf sich warten. Freunde sind "gekauft" und das Interesse von Anderen reicht lediglich von einem "Ohh" zum anderen "Uhh". Nicht zuletzt geht der Selbstwert und die Achtung vor und von Anderen verloren, man neigt zu Ideenlosigkeit.
Nur - wie sagt man sich davon los, bei all den glitzernden Versprechungen und dem ach so sorgenfreien Leben bei Besitzanreicherung.
Der Mensch ist genauso strebsam nach "Mehr" wie er ein kollektives Wesen ist. Wenn er viel hat, möchte er noch mehr. Individualität mag er solange er nicht einsam ist. Wie also könnte man beides miteinander Verknüpfen, um ein sinnvolles Leben in der kommerzdurchtriebenen Welt zu führen.
Es ist durchaus wichtig bei seinen täglichen Einkäufen zu hinterfragen, ob ich etwas wirklich brauche oder ich mich wieder einmal von der raffinierten Werbewelt verführen lasse. Sich diese Fragestellung aktiv vor Augen zu führen bringt schon ein gewaltiger Fortschritt der persönlichen Einstellung. Brauche ich denn wirklich schon wieder eine neue Winterjacke, obwohl ich erst letztes Jahr eine gekauft habe oder kann ich sie noch weiter tragen. Und wenn ich sie wirklich brauche, wäre es nicht sinnvoll nachzuschauen, ob ich mir eine nachhaltig produzierte, länger haltbare Winterjacke zulege und gleichzeitig noch etwas für den Umweltgedanken und die faire Herstellung zu tun. Macht es mich wirklich langfristig zufrieden ein billig hergestelltes Produkt zu kaufen, bei dem ich wieder mal das Megaschnäppchen gemacht habe, es sich womöglich bald herausstellt dass Qualität und Nachhaltigkeit darunter gelitten haben. Ja, man sollte sich hierzu Gedanken machen und nicht NUR darüber, ob der nächste Glühwein rot oder weiß sein soll.
Keinesfalls wollen wir hier als Spaßbremse auftreten, aber macht Gesellschaft (und Glühweintrinken) nicht noch mehr Spaß, wenn man sich auch ein paar Gedanken über Kommerz, Nachhaltigkeit und Wertschätzung gemacht hat. Ist es nicht diese Wertschätzung, die ich jedem entgegenbringe, wenn ich mein Konsumverhalten zumindest in Frage stelle?
Wir alle haben z.b. die Möglichkeit, die Anbieter von Nahrung und Genußmitteln mit unserer Nachfrage zu lenken. Kaufen wir uns nachhaltige, biologisch produzierte Nahrungsmittel, die in der Tat etwas mehr kosten und reduzieren im Gegenzug aber etwas die Menge an Nahrungsmitteln, die wir zu uns nehmen, haben wir mehrere Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Unser Körper dankt uns die werthaltige gemäßigte Nahrungsaufnahme, Hersteller werden gefördert, die gesündere nachhaltige Nahrung produzieren und summa summarum geben wir durch den achtsameren Einkauf eher weniger Geld aus.
Wir sollten uns wirklich die Zeit nehmen, umsichtig einzukaufen und dies nicht nur auf die Nahrung beschränken. Eher sogar auf Konsumgüter wie Kleidung, Haushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik. Tauschen, Leihen und Leasen anstatt Kaufen sind hier sinnvolle Alternativen. Und warum das Ganze? Weil wir es uns zum Einen auch schlichtweg zukünftig nicht mehr leisten können, die Vielzahl der angebotenen neuen Konsumgüter selbst zu besitzen und zum Anderen ist es ressourcenschonend, Geräte zu Teilen.
Und unsere Wirtschaft? Leidet die nicht darunter, wenn immer weniger Dinge gekauft werden?
Ja, wenn sich Unternehmen lediglich auf den Verkauf von Neuware beschränken. Und Nein, wenn sich Unternehmen weiterentwickeln und auch neue Geschäftsmodelle (zb. Serviceangebote, Mieten, Leihen, Leasen,) anbieten. Einen aktuellen Trend, den man in der Fachsprache <Servitization> nennt. Nehmen wir die Hersteller doch mit in die Pflicht, wenn Sie es wirklich ernst meinen mit einem umsichtigen, nachhaltigen Wirtschaften.
Und wir als Konsumenten könnten doch ein Umdenken ausprobieren. Denn nicht nur der Besitz eines Gegenstandes macht glücklich, sondern doch eigentlich das Benutzen dieses Gegenstandes. Und das Benutzen in Form von Teilen, Mieten, Leasen kann durchaus einen Mehrwert bringen, indem man sich mit Gleichgesinnten über Möglichkeiten austauscht und außerdem die Verantwortung für Wartung, Pflege usw. entfällt. Gerade für Gegenstände, die man nicht täglich und andauernd benötigt ist es sehr vorteilhaft, auch deshalb weil man auch auf die aktuellsten Versionen zurückgreifen kann.
Welche Möglichkeiten es gibt, Dinge zu Tauschen, Leihen oder Leasen, werden wir hier demnächst vorstellen.
Steht uns ein goldenes Zeitalter bevor oder werden wir Menschen mit der zunehmenden Digitalisierung sogar überflüssig?
Wie es um den Fortschritt der Digitalisierung in Europa, vor allem auch in Deutschland, aussieht, konnte man sehr gut während der Corona-Pandemie erkennen. Wie schwerfällig tat man sich, um einen vernetzten Austausch über wichtige Kontaktdaten (ohne Persönlichkeitsrechte zu verletzen) auf die Beine zu bringen. Wie überfordert war auch das Schulsystem, um einfachste digitale Angebote vorzulegen, die Lehrerschaft war leider auch größtenteils überfordert.
Viele kleinere und mittelständische Unternehmen waren überrumpelt, als die Belegschaft ins Home-Office geschickt werden musste. Nur einige Beispiele, um den Zustand der digitalen Realität aufzuzeigen.
Und gleichzeitig ist es höchste Zeit, der "Digitalisierung" einen positiven Anstrich zu verpassen. Digitalisierung bietet enorme Chancen für unsere Gesellschaft und mahnt uns gleichzeitig an, die Privatsphäre jedes Einzelnen zu respektieren.
Digitalisierung ist ein Ausweg, die Herausforderungen des aktuellen 21. Jahrhunderts zu meistern. Hier möchten wir nur einige der Anwendungsmöglichkeiten nennen:
- Klimastudien und Auswirkungen von Maßnahmen können konkret verfolgt werden
- Bildung kann in jeden Winkel der Welt verbreitet werden
- Wissenschaft hat bessere Möglichkeiten Studien voranzubringen (zb. enormer Erfolg bei der Suche nach einem Covid-Impfstoff)
- Straßenverkehr kann individueller geleitet werden (z.B. Ampelsteuerung nach Aufkommen, Stauvermeidung)
- kulturelle Angebote können besser auf uns Kunden zugeschnitten werden
- Home Office bietet eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit
- Krankheiten können durch Einsatz digitaler Vorbeugemaßnahmen (digitale Krankheitsakte) eher erkannt werden.
- Schaffung neuer qualifizierter Arbeitsplätze (Arbeitsplatzqualität wird angehoben)
Ebenso möchten wir aber mögliche Gefahren nennen, denen entschieden entgegengewirkt werden muss:
- respektvoller Umgang mit privaten Daten, kein Ausspionieren (Datenschutzgesetz)
- Verschlechterung von realen persönlichen Bindungen
- Individualität kann in den Datenmassen untergehen
- Verlust von zu vielen überflüssigen Arbeitsplätzen
- Kontrollverlust an Roboter bei immer komplizierteren Arbeitsabläufen, Verständnis ohne Maschinen nur noch eingeschränkt.
Dennoch können wir dem Begriff Digitalisierung positiv gegenüberstehen, denn die Diskussion zu den zuvor genannten Nachteilen ist mittlerweile schon in vollem Gange. Mit dem Datenschutzgesetz wurden auch schon erste Maßnahmen ergriffen, um digitalen Vorreitern keinen Missbrauch von Daten zu ermöglichen. Ebenfalls ist positiv zu erwähnen, dass Vordenker*innen wie Bill Gates oder Francesca Bria sich für eine frühzeitige Diskussion hinsichtlich der Gefahren einsetzen aber vor allen Dingen die großen Möglichkeiten hervorheben.
Seien wir auch in Sachen Digitalisierung optimistisch, sind vorausschauend und treiben Ideen voran. Vor allen Dingen bleiben wir umsichtig, wenn etwas in die falsche Richtung läuft und nehmen die Mitmenschen in unserer Umgebung vorbildlich mit.